Landeshauptvorstand tagte noch einmal in Präsenzform
Die Corona-Inzidenzen steigen rasant – gut möglich, dass die noch kommenden Sitzungen des laufenden Jahres wieder in digitaler Form stattfinden werden. Für die Sitzung der Landeshauptversammlung hatte der dbb Hessen vorsichtigerweise mit dem Saalbau im Gallusviertel einen großzügig bemessenen Austragungsort gebucht, um einen coronakonformen Ablauf gewährleisten zu können.
Ehe sich das Gremium dem Tagesgeschäft widmete, verabschiedete der Landesvorsitzende Heini Schmitt zwei verdiente und langjährige Mitglieder des Landeshauptvorstands, Werner Schaaf (BDF) und Harry Euler (GdS) sowie den langjährigen
Vorsitzenden des BDF Hessen, Dr. Gero Hütte von Essen.
Zu den großen Themen des Tages gehörte auch die Nachlese der Personalratswahlen im vergangenen Mai. Es wurde vor allem eingehend erörtert, wie eine Wahl unter Pandemiebedingungen erfolgreich gestaltet werden kann. Weite Teile der Beschäftigten waren im Homeoffice und eben nicht auf der Dienststelle, so dass sich die Mobilisierung schwieriger gestaltete. Für den dbb Hessen bedeutet das, dass die Gewerkschaften künftig unbedingt in die Lage versetzt werden müssen, digital mit den Beschäftigten kommunizieren zu können.
Als weiteres Betätigungsfeld identifizierten die Teilnehmer die mangelnde Bereitschaft, zu kandidieren. Es wurde kritisch hinterfragt, ob neben weiter gestiegener Arbeitsbelastung ein Vorgesetztenumfeld, das dem Thema Mitbestimmung weniger offen gegenübersteht, eine Ursache sein kann.
In einem weiteren Punkt zog Heini Schmitt Bilanz, der
abgeschlossenen Tarifrunde. Das erzielte Ergebnis könne sich
durchaus sehen lassen, konstatierte Schmitt. Nur bedingt zufrieden
zeigte er sich mit der Mobilisierung der Beschäftigten, wenn es um
die Teilnahme an Mahnwachen, Aktionen oder dem großen
Warnstreik in Wiesbaden am 13. Oktober ging. Erfreulich war hingegen, dass Unterstützung aus den Nachbarländern Thüringen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und auch aus Brandenburg kam. Wer diesmal keine Zeit hatte oder kurzfristig absagen musste, kann sich ja schon einmal eine Notiz im Kalender machen. Die nächste Einkommensrunde in Hessen wird aller Voraussicht nach im Februar/März 2024 stattfinden.