29. Dezember 2021

Böllerverbot:

dbb Hessen hofft auf Jahreswechsel ohne Ausschreitungen

Für Polizisten und Einsatzkräfte wird der bevorstehende Jahreswechsel ein enormer Kraftakt. „Es ist zu befürchten, dass es zu ähnlichen Szenen kommen wird, wie wir sie bereits in Stuttgart oder vom Frankfurter Opernplatz erlebt haben“, sagt der dbb Landesvorsitzende Heini Schmitt. Dort, wie auch an anderen Orten, waren in der Vergangenheit immer wieder Polizei und Einsatzkräfte von so genannten Feiernden massiv attackiert und zum Teil verletzt worden. „Solche Exzesse sind einfach nicht hinnehmbar“, sagt Schmitt.

Rückblick: Dass das nicht unbedingt mit Corona zu tun hat, haben ja bereits die Erfahrungen der Silvesternacht 2019/20 gezeigt, als es in Frankfurt und andernorts ebenfalls zu massiven Ausschreitungen, etwa im Zentmarkweg in Rödelheim, gekommen war. „Da ist insgesamt gesellschaftlich etwas ins Rutschen gekommen, was Polizei und Behörden alleine nicht mehr auffangen können“, sagt Schmitt.

„Wenn in einer Gesellschaft selbst das gemeinsame Begehen eines freudigen Anlasses wie den Jahreswechsel für den Normalbürger in einem hohen Maße von einem Angstgefühl überlagert wird, dann ist ein wesentlicher Teil unserer freien Entfaltungsmöglichkeiten bereits verloren gegangen“, zog Heini Schmitt, Landesvorsitzender des dbb Hessen, im Januar 2020 eine ernüchternde Bilanz der Neujahrsnacht.

Verletzte, Brände, Ausschreitungen; Angriffe auf Polizisten, Feuerwehr und Rettungskräfte prägten die Berichterstattung zum Jahreswechsel. „Rücksichtslose, gewaltbereite Gruppen und Einzelpersonen machten den öffentlichen Raum zunehmend zum Angstraum“, sagte Schmitt.

„Wir hoffen, dass das generelle Böllerverbot in weiten Teilen der Innenstadt nicht nur aus Sicht der Pandemiebekämpfung und Unfallvermeidung erfolgreich sein wird, sondern auch mit Blick auf die Prävention von Ausschreitungen und gewalttätigen Übergriffen“, sagt Schmitt.

 

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