Seniorenvertretung des dbb Hessen
„Blaue Plakette“ rein populistisch und seniorenfeindlich +++ Hessische dbb-Seniorenvertretung empört über mangelndes Fingerspitzengefühl
Die hessische dbb-Seniorenvertretung fordert die hessische Landesregierung dringend auf, keine kurzfristigen Schnellschüsse in Sachen „Blaue Plakette“ zu Lasten der pensionierten Staatsdiener zu starten.
Die bundesweite Diskussion um eine „Blaue Plakette“ empört auch die hessische dbb-Seniorenvertretung. „Die Forderung auch von Umweltministerin Hinz nach Einführung der „Blauen Plakette“ ist in extremem Maße seniorenfeindlich“, erklärte der Landesvorsitzende der dbb-Seniorinnen- und Seniorenvertretung, Helmut Deckert.
„Wenn Fahrzeuge, die nicht der sogenannten „EURO-6-Norm“ entsprechen, aus den Innenstädten verbannt werden, hat das gravierende Folgen auch für die im Ruhestand befindlichen ehemaligen Beamtinnen und Beamten und Angestellten des Landes Hessen.“
Es scheine der Umweltministerin entweder nicht bekannt oder egal zu sein, dass die im Ruhestand befindlichen ehemaligen Staatsdiener mit deutlich weniger Geld auskommen müssen als die aktiven. In der Regel fahren sie auch weniger Kilometer als früher – und so sind viele der gefahrenen Fahrzeuge auch älter. „Wer dann die Fahrzeuge aus den Innenstädten verbannt, schränkt die Mobilität der Seniorinnen und Senioren drastisch ein“, machte Deckert deutlich.
Die im Ruhestand befindlichen ehemaligen Staatsdiener könnten sich auch nicht bei solchen überhasteten Maßnahmen „mal eben so“ ein neues Fahrzeug kaufen. Vielmehr erfolge ein solcher Fahrzeugkauf gerade im Ruhestand oft im Rahmen wohlüberlegter zeitlicher und finanzieller Planungen.
Die hessische dbb-Seniorenvertretung fordert daher die hessische Landesregierung dringend auf, keine kurzfristigen Schnellschüsse in Sachen „Blaue Plakette“ zu Lasten der pensionierten Staatsdiener zu starten.