23. Juni 2024

dbb Hessen-Pressemitteilung 8/2024

23. Juni, Tag des öffentlichen Dienstes: Zeit, den Beschäftigten einmal zu danken

„Der heutige (23. Juni) Tag des öffentlichen Dienstes sollte dazu genutzt werden, um den Beschäftigten für ihren Einsatz zu danken!“, sagt der Vorsitzende des dbb Hessen, Heini Schmitt. „Tagtäglich geben sie - in vielen Bereichen rund um die Uhr - ihr Bestes, um stetig zuwachsende Aufgaben bei stetig sich verschlechternden Rahmenbedingungen zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger zu erledigen.

Gesetze und Verordnungen mit immer größerer Regelungstiefe am Fließband, schleppende Digitalisierung und eine immer dünner werdende Personaldecke machen dies zunehmend schwerer. Dass es in den meisten Fällen nach wie vor gut gelingt, wird als normal angesehen und erfährt keine besondere Erwähnung. Wenn hingegen etwas schiefläuft oder länger dauert, ohne dass dies von den Beschäftigten zu vertreten ist, bekommen sie den Ärger ab bis hin zu massiven Übergriffen. Dabei wird der öffentliche Dienst von Kritikern gerne auf die reine Betrachtung als Kostenfaktor reduziert“, sagt er. Bereits heute sind tausende Stellen unbesetzt und die große Verrentungs- und Pensionierungswelle steht erst noch bevor.

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erziehen unsere Kinder und sorgen für ihre Bildung, kümmern sich um Gesundheit und Pflege, sorgen für unsere Sicherheit, sorgen dafür, dass die Schwachen in unserer Gesellschaft Unterstützung bekommen, die Rente ausgezahlt wird, die Sozialleistungen ankommen, Pass- und Meldewesen funktionieren, die Infrastruktur ertüchtigt wird, Menschen zu ihrem Recht kommen, unsere Natur geschützt wird, dass der Staat die ihm zustehenden Steuern erhält usw.

Dass all‘ dies und noch Vieles mehr besser funktionieren müsste, soll gar nicht in Frage gestellt werden. Aber es sind eben nicht die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die dies zu vertreten haben. Die hessische Landesregierung will sich dem Thema „Bürokratieabbau“ besonders widmen, was wir als dbb Hessen gerade aus Sicht der Beschäftigten ganz besonders begrüßen, denn davon würden nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst profitieren.

„Der Ausdruck des Danks der Landesregierung muss sich auch in Form von attraktiver Vergütung und amtsangemessener Besoldung widerspiegeln. Ebenso muss weiterhin alles daran gesetzt werden, die Beschäftigten vor zunehmenden gewaltsamen Übergriffen zu schützen. Ein gut funktionierender öffentlicher Dienst ist eine tragende Säule unserer Demokratie und unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts“, sagt Schmitt.