19. November 2020
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Private Böllerei einfach verbieten – Gesundheitswesen entlasten

Der dbb Hessen würde ein allgemeines Verbot von privatem Feuerwerk in der Silvesternacht in den Städten– wie zurzeit überall diskutiert – begrüßen. „Schon im vergangenen Jahr ist es in manchen Städten zu chaotischen Zuständen gekommen“, sagt der hessische dbb-Vorsitzende Heini Schmitt. 

 

 „Wenn in einer Gesellschaft selbst das gemeinsame Begehen eines freudigen Anlasses wie den Jahreswechsel für den Normalbürger in einem hohen Maße von einem Angstgefühl überlagert wird, dann ist ein wesentlicher Teil unserer freien Entfaltungsmöglichkeiten bereits verloren gegangen“, erinnert Heini Schmitt an die Vorkommnisse des vergangenen Jahreswechsels. 

 Es gab Verletzte, Brände, Ausschreitungen; Angriffe auf Polizisten, Feuerwehr und Rettungskräfte prägten die Berichterstattung zum Jahreswechsel. „Rücksichtslose, gewaltbereite Gruppen und Einzelpersonen machten den öffentlichen Raum zunehmend zum Angstraum“, sagt Schmitt.  

 Die stets präsente terroristische Bedrohung, die Angst von Frauen vor sexuellen Übergriffen, die Angst vor extremen Einzel-Gewalttaten gegen völlig Unbeteiligte, gepaart mit dem absolut hemmungslos und exzessiv ausgelebten Ge- aber vor allem Missbrauch von Feuerwerkskörpern haben dazu geführt, dass sich friedfertige Menschen an Silvester an vielen Orten nur noch mit einem höchst unguten und mulmigen Gefühl im öffentlichen Raum bewegen können. „Das vermeintliche „Recht" des Fanatischen, Stärkeren, Rücksichtslosen und Gewaltbereiten scheint den öffentlichen Raum zu dominieren“, sagt Schmitt.  

 In diesem Jahr kommt zudem die Corona-Pandemie hinzu und eine seit Wochen angespannte Lage in Krankenhäusern und im gesamten Gesundheitssektor. Auf den Intensivstationen ringen Menschen mit dem Tod und die Notaufnahmen müssen sich mit zusätzlichen vermeidbaren Verletzungen herumschlagen. „Gerade mit Blick auf die am Anschlag arbeitenden Ärzte und Pfleger wäre ein Verbot sehr sinnvoll.“

 Beim zurück liegenden Jahreswechsel konnten selbst Hundertschaften von Polizeibeamten und Sicherheitskräften – in Frankfurt alleine waren Hunderte zusätzlich im Einsatz -  diese Entwicklung nicht mehr beherrschen. Zudem ist zu befürchten, dass es wieder massive Übergriffe gegen Sicherheits- und Rettungskräfte bei jedwedem Einsatz, ja sogar nur bei bloßer Präsenz zur Prävention geben wird. 

„Geben wir also den öffentlichen Raum an die friedfertigen Bürgerinnen und Bürger zurück, schonen wir unsere Beschäftigten im Öffentlichen Dienst und entlasten wir besonders die Beschäftigten im Gesundheitswesen! Verbieten wir also Feuerwerkskörper in den Städten an Silvester!“, so Schmitt.

 

dbb Landesbund Hessen

Europa-Allee 103 (Praedium)

60486 Frankfurt am Main

 

Andreas Nöthen

Pressesprecher

 

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