27. August 2021
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dbb beschließt Forderungen zur hessischen Einkommensrunde (TV-H)

Hessen vorneweg: 5 %, mindestens 175 Euro!

„Hessen vorneweg! Das gilt in diesem Jahr in jedem Fall. Denn wir starten die Länderrunde dieses Mal mit der hessischen Landesregierung. Ob jedoch am Ende Hessen vorne liegen wird, liegt an Innenminister Beuth. Bekommen wir zum Auftakt am 1. September 2021 ein ordent- liches Angebot und ist das Land bereit, den hes- sischen Landesdienst nachhaltig zu stärken?“ Mit diesem Statement bündelte dbb Tarifchef Volker Geyer die Erwartungen der hessischen Beschäftigten und speziell der hessischen Ta- rifkommission des dbb, die kurz zuvor die For- derungen für die Einkommensrunde zum TV-H beschlossen hatte. Linear fordert der dbb 5 % (mindestens aber 175 Euro) monatlich.

Die Forderungen im Detail

Erhöhung der Tabellenentgelte um 5 % (mindestens 175 Euro) monatlich
Erhöhung der Ausbildungs- und Praktikantenentgelte um 100 Euro monatlich Wiederinkraftsetzung der Vorschrift zur Übernahme von Auszubildenden im TVA-H und TVA-H Pflege Laufzeit 12 Monate

Weiterhin wollen wir

Fester Abschlusswillen beiderseits

Unsere Forderung passt zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes Hessen. Die Landesbeschäftigten haben Wertschätzung verdient, die sich in der Erhöhung der Entgelte aber auch in strukturellen Verbesserungen zeigen muss. Ganz wesentlich ist, dass Hessen im Vorfeld
keine Ultimaten gestellt hat, wie es die TdL leider mit Blick auf das Thema Arbeitsvorgang gemacht hat. Von daher gehen wir zwar nicht von leichten Tarifverhandlungen aus, aber immerhin von Tarifverhandlungen, die beiderseits mit festem Abschlusswillen geführt werden“, erläuterte Geyer gegenüber den Medien.

Aus Sicht des hessischen dbb Landesbunds ergänzte Landesbundchef Heini Schmitt: „Hessen war und ist ein wohlhabendes Land. Weil es eine starke Wirtschaft hat. Die funktioniert auch deshalb gut, weil wir im öffentlichen Dienst die Infrastruktur bereithalten. Deshalb hilft ein guter Abschluss doppelt: Er hilft dem Land, attraktiver Arbeitgeber zu bleiben und er zeigt den Kolleginnen und Kollegen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird. Natürlich gehört dazu, dass der lineare Teil des Abschlusses zeitgleich und systemgerecht auf die Landes- und Kommunalbeamten übertragen wird. Das Geld dafür ist vor- handen. Hier sollte die Landesregierung erst gar nicht versuchen, leere Kassen vorzutäuschen.“

Wie geht es weiter?

Verhandlungsauftakt zum TV-H ist der 1. September 2021. Die Abschlussrunde findet am 14./15. Okto- ber 2021 in Dietzenbach statt. Die Friedenspflicht für die Beschäftigten endet mit dem 30. September 2021. „Sollte die hessische Landesregierung im Laufe des Septembers nicht erkennen lassen, dass sie einen wertschätzenden Tarifabschluss anstrebt, müssen wir uns für die erste Oktoberhälfte Aktionen überlegen“, gab Geyer der hessischen Tarifkommission mit auf den Weg. Diese hat nun die Aufgabe, die Aktionsbereitschaft der Beschäftigten für den Ernstfall herzustellen.

Weitere Infos zur Einkommensrunde finden sich auf den Sonderseiten des dbb unter 

www.dbb.de/einkommensrunde.

Forderungen Tarifverhandlungen TV-H 2021