30. November 2016
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Pressemitteilung 16/2016

„Erdogan sitzt in unseren Klassenzimmern“ dbb Hessen kritisiert Türkischunterricht durch Konsulatsangehörige

Der dbb Hessen und die vier in im dbb Hessen organisierten Lehrerverbände fordern eindringlich die Rückkehr des herkunftssprachlichen Unterrichts unter die Aufsicht und Verantwortung des Landes, wo er bis vor einigen Jahren war.

„Präsident Erdogan sitzt in unseren Klassenzimmern“, befürchtet Heini Schmitt, Vorsitzender von dbb beamtenbund und tarifunion Hessen (dbb Hessen). „Wir halten es für sehr bedenklich, dass der herkunftssprachliche Unterricht an hessischen Schulen durch Konsulatslehrkräfte durchgeführt wird“ so Schmitt nach einer Konferenz mit den Vorsitzenden der im dbb Hessen organisierten Lehrerverbände. Mittlerweile sind fast 60 türkische Lehrkräfte an hessischen Schulen im herkunftssprachlichen Unterricht tätig. „Diese unterstehen als Beschäftigte des Konsulats der türkischen Regierung.“ Eine Kontrolle der Lehrkräfte durch die Schulaufsicht finde de facto nicht statt. „Das liegt an der nicht gegebenen Dienstvorgesetztenrolle und der Unkenntnis der anderen Sprache. Somit kann eigentlich niemand genau wissen, was da im Unterricht vermittelt wird.“

Der dbb Hessen und die vier in im dbb Hessen organisierten Lehrerverbände fordern daher eindringlich die Rückkehr des herkunftssprachlichen Unterrichts unter die Aufsicht und Verantwortung des Landes, wo er bis vor einigen Jahren war. „Der Unterricht muss von Lehrkräften mit erster und zweiter Staatsprüfung im Dienst des Landes Hessen gegeben werden“, sind sich Heini Schmitt und die Vorsitzenden des Gesamtverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (glb) , des Hessischen Philologenverbandes (HPhV), des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) und des Verbandes der Lehrer (VDL) einig.

 

 

Verantwortlich: dbb beamtenbund und tarifunion, Landesbund Hessen
Eschersheimer Landstraße 162
60322 Frankfurt
Tel. 069 281780
Thomas Müller Stell. Landesvorsitzender und Pressesprecher
Mobil: 0171 2015645