13. Dezember 2017

dbb Seniorinnen- und Seniorenvertretung Hessen

Aktive Senioren bei der Landeshauptversammlung der dbb-Seniorinnen- und Seniorenvertretung

Am 24.10.2017 fand die jährliche Tagung der dbb-Senioren statt, eröffnet durch den Vorsitzenden Helmut Deckert. 17 hessische Gewerkschaften waren durch ihre Seniorenvertreter – mitunter mit zusätzlichen Gastdelegierten - vertreten, darunter besonders stark die Deutsche Steuergewerkschaft (DStG).

In einem längeren Grußwort verwies der Bundesvorsitzende der DBB-Senioren, Wolfgang Speck, auf Probleme der Senioren beim Wechsel in die „passive“ Zeit. Er sei der Auffassung, dass die Gruppen der Rentner und Pensionäre bisher in der Gesellschaft eher zu wenig Beachtung finden -  und das bei einer immer größer werdenden Personengruppe. Er sprach von zwei Generationen im Ruhestand, weil das Lebensalter immer höher wird.

Ein Grußwort zur aktuellen Lage in Hessen überbrachte der Landesvorsitzende des dbb Hessen, Heini Schmitt, der auch später beim Podiumsgespräch mitwirkte. Er berichtete u.a. über die Besoldungspolitik, aber auch über Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst. Diese werde der dbb in 2018 zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit machen. Dazu hat er auch beim dbb-Gewerkschaftstag in Berlin entsprechend Anträge zu einer Ausweitung der Strafbestimmungen auf alle Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes eingebracht, soweit sie als Vertreter des Staates angegriffen werden.

Im Podiumsgespräch mit dem Thema „Im Ruhestand – von der Politik vergessen?“ konnte die dbb-Seniorenvertretung die drei Landtagsabgeordneten Ulrike Alex (MdL SPD), Irmgard Klaff-Isselmann (MdL CDU) und Wolfgang Greilich (MdL FDP) begrüßen. Vom Vorstand und aus dem Plenum kamen diverse Fragen zur Alimentation, zur Versorgung und auch zum Tarifbereich. Es folgten zahlreiche Themen wie die Schließung von Bankfilialen vor Ort, höhere Kosten in der PKW-Versicherung, sowie PKW-Fahren im Alter. Auch sorgten Presseartikel über PKW-Unfälle von Rentnern und Pensionären für Unmut. Hier wird durch die Nennung des jeweiligen Alters ein Generalverdacht gestreut, obwohl es entsprechende Unfallzahlen gerade auch bei Jüngeren und Fahranfängern gibt. Großer Diskussionsbedarf herrschte bei der „Freifahrtregelung ab 2018“ für die Beschäftigten in Hessen. Hier sind die Ruheständler (noch) „ausgespart“.

Nach der Mittagspause referierte der Ehrenvorsitzende des dbb-Hessen, Walter Spieß, über die Hinterbliebenenversorgung.

Der Tätigkeitsbericht des Vorstandes wurde durch den Vorsitzenden Helmut Deckert vorgelegt. Er belegte die hohe Zahl wahrgenommen Termine durch die Seniorenvertretung sowohl in Hessen (z.B. am  Parlamentarischen Abend des dbb Hessen) aber auch im Senioren-Bundesverband in Berlin. Die Seniorenvertreter der einzelnen Fachgewerkschaften und Fachverbände werden regelmäßig auch durch Zeitungsartikel über renten- und ruhestandsbezogene Fragen per Mail informiert.

Es erfolgte noch eine Nachwahl zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der dbb-Seniorenvertretung. Hier wurde Paul-Ulrich Antweiler (DStG) einstimmig gewählt.

Diskutiert und schließlich beschlossen wurden noch  Anträge für die Arbeit des Vorstandes. Einstimmig angenommen wurde dabei ein Antrag, dass auch Pensionäre und Rentner an der Freifahrtregelung für Beschäftigte des Landes Hessen teilnehmen können müssen.